Christianne Bélanger wurde in New Brunswick, Kanada geboren. Sie erhielt ihren Masters in Music Performance an der Université de Montréal. Für zwei Jahren war Christianne Bélanger Solosängerin am Theater Ulm, wo sie zum ersten Mal die Rollen Siebel (Faust), Annio (La clemenza di Tito) und Ramiro (Motezuma – Vivaldi) u.A. übernahm. Christianne konnte ihr Publikum in den Rollen des Nicklausse/Muse (Hoffmanns Erzählungen) und Hänsel (Hänsel und Gretel) am Staatstheater Augsburg begeistern.
Neulich tritt sie in der Rolle Madame de la Haltière (Cendrillon) wieder am Theater Ulm auf. Sie war im September 2019 als Gast bei der Opéra de Montréal in Eugene Onegin als Larina zu hören, wo sie auch im Frühjahr in der Hauptrolle Gertrude Stein in Twenty-Seven (Ricky Ian Gordon) das Publikum begeisterte. Sie sang eine beeindruckende Carmen mit dem Orchestre Symphonique de Trois Rivières unter Jacques Lacombe, für die sie exzellente Kritiken erhielt. Mit diesen arbeitete sie wieder bei ihrer Aufführung Verdis Requiem zusammen.
2015 stand sie mit dem Montreal Symphonic Orchestra unter Maestro Kent Nagano als Mercedes (Carmen) im Olympiastadion Montreal auf der Bühne; unter gleicher Leitung reussierte sie als Mrs. Doc in Bernsteins A quiet place. 2016 hat sie in Suzhou und Beijing, China, Szenen als Carmen und Dorabella mit Orchester unter Maestro Massimilliano Murrali gesungen. 2013/14 war sie Mitglied der Académie Opéra Comique de Paris, wo sie in Lecocqs Operette Ali Baba urkomisch die Partie der Zobéide gestaltet hat. Darüber hinaus hat sie auch eine rege Konzerttätigkeit in Paris und der Schweiz vorzuweisen.
Frühere Verpflichtungen sind unter Anderem die Partie des Prinz Orlofsky (Die Fledermaus), Cesare (Giulio Cesare in Egitto), die Mutter (The consul) mit der Opéra de Montréal Atelier Lyrique, Mrs. Grose (The Turn of the Screw) und Dido (Dido und Aeneas).
Christianne zeichnet sich ebenso in der Aufführungspraxis von Kammermusik und Oratorium aus. Kürzlich aufgeführte Konzerte umfassen Beethovens Neunte Symphonie, Mozarts Requiem (unter Augsburgs GMD Domonkos Heja), Mendelssohns Elias, und das herausfordernde Le marteau sans maître (Boulez). Sept Facéties op. 86, einen Liederzyklus des kanadischen Komponisten Richard Gibson hat sie zusammen mit dem Pianisten Pierre-André Doucet uraufgeführt. In Montreal arbeitet sie gerne immer wieder mit der Ensemble Katcor zusammen, mit dem sie Opernarien und Lieder aufführte, arrangiert für Mezzosopran und Hornquartett. Ihr Liederabendprogramm mit Pianisten Carl Philippe Gionet »An der Donau«, das in Ulm in 2017 uraufgeführt wurde, wird diese Spielzeit zwei Mal in Canada wiederholt.
Christianne Bélanger gewann 2013 den ersten Preis beim Concours International de Chant Lyrique de Canari (Korsika) und ist Preisträgerin der Jeunes Ambassadeurs Lyriques. Sie ist eine Stipendiatin des New Brunswick Arts Board und des Conseil des Arts et Lettres du Québec.

PRESSE
Online Merker
Dietmar Plattner, September 2017
„Gelungene Rollenprofile (...) sowie die erst bei der Generalprobe für die erkrankte Hausbesetzung eingesprungene Christianne Bélanger als Muse / Nicklausse (ihr sauber geführter, schöner Mezzo war letzte Saison bereits in „Rusalka“ zu hören) bei.“
Augsburger Zeitung
Dezember 2015